Allerlei
Dienstag, 21. Februar 2006
some things in life may change
(damien rice)
zu müde um etwas eigenständiges zu produzieren. nur eine bemerkung zum sprachenmischmasch: es wird wohl dabei bleiben, nachdem sich ungenannt bleiben wollende engländerInnen darüber beschwert haben meinem blog nicht folgen zu können. so more text in english, but the stories stay the same...
Montag, 20. Februar 2006
let it dive
Now that our ties are severed
As we say goodbye
Let us not wonder whether
We are ready to take the dive
Let it dive, let it die, let it fade out of sight
Let it drag us down, let it fade
but am I ready to take the dive?
vielleicht ist es auch einfach nur zu früh morgens nach einem wirklich schönen, aber langen wochenende in turku...
Sonntag, 22. Januar 2006
das milchshakegedicht
mein rezeptionserlebnis könnte in zwei phasen eingeteilt werden: erstere war verbunden mit unangebracht euphorischen zwischenrufen wie "aaah, das schottentor" "die oper" "das gibt's nicht, die arena!" "schau, der fünfer" und dergleichen. verbunden mit dem gefühl "ich liebe diese stadt", die ich immer wieder aufs neue hasse, wenn ich am südtiroler oder karlsplatz aus dem gemütlichen bus in die harte realität aussteige.
gesteigert hat sich dieses "wien ist so schön"-gefühl in der kaffeehausszene: diskussionsrunden. schrullig. pseudoinellektuell. witzig. treff-mittel-fix-punkt. schmelztiegel des wienerischen stadtlebens. ideal für den übergang zur zweiten phase - der romantischen. die möglicherweise schmerzhaftere...
aber lassen wir das. denn das gegenmittel war zum greifen nah: before sunset. ja, heini und ich hatten bei der auswahl der filme vorausgedacht.
so wurde beim zweiten teil noch tiefer in die chipsschüssel gegriffen und in den siideri geheult um am ende durch die schönen bilder von paris das fernwehgefühl wieder hergestellt zu sehen und mit der überzeugung "happyends sind möglich" schlafen zu gehen.
[file under: beides waren wunderbar romantische filme, die voll auf die stadtbilder und die beiden hauptdarsteller setzen. denn mehr ist da nicht. ich sage "aufgegangen".]
Montag, 12. Dezember 2005
natürliche lebensräume
es war am samstagnachmittag, als ich wieder einen sah. zurzeit laufen mir aber wirklich ständig kinder über den weg, die einen an der leine haben. aber wen wundert's, weihnachten steht vor der tür und die sponge bobs haben von den nemos den luftraum über den wiener christkindlmärkten übernommen. ich muss gestehen: ich habe weder film noch serie jemals gesehen. dennoch ging auch an mir nicht vorbei, dass DER sponge bob normalerweise unter dem meeresspiegel irgendwo im pazifik lebt - eine parallele zu nemo? aber ebenso wie den kleinen orangen fisch ereilte auch den sponge bob das schicksal als luftballon hunderte, tausende male wiedergeboren zu werden um nun anstatt im wasser ein kurzes und oft unerfülltes dasein im trockenen zu fristen. angekettet in der von punsch- und glühweindämpfen geschwängerten luft überm rathausplatz herumhängen - das ist zurzeit der sponge bobs täglich brot.
wie kann mensch es so einem kleinen sponge bob also verdenken, dass er die geringste chance zur flucht ergreift. denn übergeben aus der hand des verkäufers in die hand eines kleinen kindes - da wird die leine aus unachtsamkeit oft etwas lockerer gelassen...
so kam es also, dass ich am samstag zeugin eines solchen fluchtversuches wurde. der kleine junge wollte sein geschenk endlich wieder haben und obwohl sie es wahrscheinlich schon ahnte, übergab ihm seine großmutter wieder die dünne schnur, an deren ende einer dieser sponge bobs hing. einen kurzen augenblick nicht aufgepasst, da flog er auch schon über unsere köpfe hinweg... aber fing sich zuerst an der bahnhofsuhr und dann unterm vordach bei den wartebänken am südtiroler platz. das entsetzen wahr sowohl dem kind als auch der großmutter ins gesicht geschrieben: dem kind, weil er wahrscheinlich um den sponge bob selbst besorgt war - die oma, weil sie ihre 10 euro davon fliegen sah. diese angst tat sie nun auch mir gegenüber kund. und obwohl ich dem sponge bob einen kleinen ausflug in die freiheit gegönnt hätte, beteiligte ich mich dann doch an der vermeintlichen rettungsaktion.
so hüpften und sprangen wir also, streckten uns schier unendlich lang und erreichten das ende der dünnen schnur doch nicht. von dem auflauf angezogen, kamen nun auch zwei junge italienische christkindlmarkt-touristinnen und beteiligten sich am gehüpfe. und nach einigen minuten, kurz bevor bob die kante des vordaches erreicht hatte, bekam eine der jungen frauen die schnur zu fassen. spong bob wurde wieder angebunden - und diesmal fester.
traurig? ich weiß nicht. was wollte bob denn eigentlich? nach dem jahrelangen leben unter wasser freudig einfach die gelegenheit wahrnehmen die lüfte zu erkunden? oder war er verzweifelt und wollte die möglichkeit nutzen um zurück zum pazifik zu fliegen, um dort dann völlig außer atem hinunterzusinken in die tiefen des ozeans? oder war er von den alkoholdämpfen einfach so benebelt, dass er der hand des jungens gar unabsichtlich entglitt?
Freitag, 9. Dezember 2005
wien is a dorf
geschichte A (nein, keine züge): nichts böses ahnend stehe ich heute - selbstverständlich fleißig notierend - in der ausstellung "neues österreich" als ich plötzlich wen neben mir sehe? günter "ich antworte zwar nicht auf dein mail, schreibe dafür aber um halb zwei nachts sms" felbermayer;-) da hab ich mich natürlich gleich so vertratscht, dass ich als letzte meiner lehrveranstaltung erst kurz vor 18.00 uhr nach vier stunden austellungsschauen das belvedere verlassen habe.
geschichte B: vom belvedere mit dem D-wagen zurück zur uni. da konnte ich natürlich nicht an unserem punschstand vorbei gehen ohne hallo zu sagen. fehler! oder auch nicht, denn eigentlich wurde es ja noch ganz lustig ... bei den letzten beiden gästen (irgendwann nach 20.00) stellte sich nämlich heraus, dass einer der beiden hobbykabarettist ist und letzte woche bei der open stage im theater am alsergrund aufgetreten ist - da kamen wir natürlich gleich ins reden. studi nummer 2 entpuppte sich hingegen als kindergarten- und schulkollege unseres vsstö-bundessekretär johannes schimmerl aus salzburg.
Donnerstag, 8. Dezember 2005
Eine Rechenaufgabe
pepi hopfs neoliberale lösung: welche züge?
wer jetzt keine ahnung hat, worum es eigentlich geht, dem/der sei hier dringenst empfohlen sich das neue programm des gelernten friedhofgärtners aus simmering und grandiosen kabarettisten anzusehen.
mit "gib dir dein leben zurück" klärt pepi hopf auf. er klärt darüber auf, wie werbung wirklich funktioniert. wieso metrosexualität gar nicht mehr so modern ist, wie noch vor der letzten fußball-em. warum der speck weg muss vom arbeitsplatz. woher 380.000 ausgebildete drucker kommen, die auf den österreichischen arbeitsmarkt drängen. wieso eine latexdomina der anfang vom ende ist. und nicht zuletzt was publizistikstudentInnen vom leben zu erwarten haben.
pepi hopf ist als chicko "könig der werbebranche" dieses jahr noch am 15. und am 22. dezember (jeweils donnerstags) im theater am alsergrund zu sehen.
hingehen lohnt sich: ich habe tränen gelacht!
Freitag, 2. Dezember 2005
shake out shakespeare II
da ich zu müde bin um irgendeine hochgeistige kritik hinzudrehen, mach ich's mir heute leicht und zitiere ganz einfach aus dem programmheft:
wenn ich also schreiben könnte, also RICHTIG SCHREIBEN könnte, dann wäre das schreiben wie das töten
und das kind? ein knabe, ein kleiner schmetterlingsfolterer. sicherlich auch ein bettnässer und pyromane
und mein persönlicher liebling
kinder zu tisch, es gibt instantmassaker
aber auch abseits des textes von thomas ballhausen war es eine durchaus gelungene veranstaltungen: angefangen bei der musik (alexander edelhofer) über die visualisierung (kerstin ohler) hin zum "austragungsort" des massakers, der schneiderei des schauspielhauses ... hat einfach alles gepasst.
ja und da hab ich mich jetzt als kritikerin nicht mit ein paar gläsern rotwein auf der premierenfeier bestechen lassen. nein! das hat das team gar nicht nötig, denn karten gibt es nur noch vereinzelt für die vorstellungen am samstag und sonntag.
Dienstag, 29. November 2005
es war mir eine ehre. es hat mich sehr gefreut
... und ich weiß jetzt schon, dass es mir fehlen wird. wieso? weil es mir spaß gemacht hat, meistens. ja und selbst, wenn die arbeit gestresst hat, dann waren da ganz viele liebe kollegInnen, die mich unterstützt haben. die mit mir kaffee trinken gegangen sind, witze gerissen, mich aufgebaut haben - aber auch weiterwurschteln ließen. schließlich musste ich auch lernen mich zu behaupten, fertig werden mit situationen, die nun mal täglich brot in einer redaktion sind.
und ich habe viel gelernt. ehrlich. wenn ich mich da an meine erste woche im vergangenen september zurückerinnere ... nein, ich möcht gar nicht daran denken. denn ich habe auch feedback bekommen und kritik einstecken zähle ich nicht unbedingt zu meinen stärken.
aber sie haben geduld mit mir bewiesen ...
... und ich habe gelernt, dass zum journalismus neben recherchieren und schreiben nun mal auch das redigieren gehört.
sie haben kein drama daraus gemacht, wenn ich nen termin mal versch***** habe ...
... und ich habe gelernt in stöckelschuhen zu laufen.
insgesamt (inkl. der beiden praktika im sept.04 und feb.05) war ich jetzt ein halbes jahr bei der zeitung. jedem/jeder, der/die normal im berufsleben steht, mag das nun lächerlich erscheinen. aber für mich bedeutet es da längste dienstverhältnis, das ich je hatte. und obwohl ich viele meiner anderen jobs - eigentlich die meisten - wirklich gern gemacht habe, war der letzte eben etwas besonderes. weil er abgesehen von den menschen auch fachbezogen war.
mal sehen, wie's nächstes jahr im sommer weiter geht... würd mich über eine fortsetzung freuen:-)
Donnerstag, 17. November 2005
shake out shakespeare
nähere infos beim projekt berggasse
aufgrund des wirklich beschränkten platzangebotes sollten sich interessierte bald möglichst karten sichern. es dürfte eine außergewöhnliche veranstaltung werden....