Sonntag, 27. August 2006

the spoon

oder die geschichte dreier burgenländer, die während ihres urlaubs in griechenland nur knapp einer verhaftung entgangen sind.

nennen wir die jungen männer christian, hannes und mario. die drei freunde und cousins sind gerade unterwegs in die stadt um ihr singledasein und den urlaub zu feiern, als sie von der wirtin des lokals, bei dem sie zuvor gegessen hatten, angehalten werden.

wirtin (gebrochenes englisch, griechischer akzent): the spoon! you stole my spoon!
die drei etwas verwirrt, verweisen auf den nach wie vor über dem tisch hängenden wandschmuck: eine ca. 1m lange holzgabel.
christian (breiter burgenländischer akzent): it is there.
wirtin: you stole the spoon. I call the police!

die drei noch immer verwirrt, aber belustigt von der situation, erkennen, dass über dem tisch, an dem sie vor kurzem noch so toll gegessen hatten, tatsächlich etwas fehlt: der zur gabel gehörende und die dekoration ergänzende holzlöffel. aber man wartet und harrt der dinge.

so dauert es nur wenige minuten steht auch tatsächlich die polizei mit blaulicht vor der tür. die wirtin erklärt auf griechisch und aufgeregt immer wieder auf hannes deutend den sichtlich genervten beamten ihr anliegen. hannes wird ob ihrer gesten natürlich nervös: did she say I was it?! did she say I was it?! die anderen beiden finden das alles noch ganz witzig.

das ändert sich, als hannes tatsächlich aufgefordert wird mit zum hotel zu kommen, wo die polizisten beabsichtigen, das zimmer drei zu durchsuchen.

hannes (panisch auf die vorwürfe reagierend): I was nidamui in the near!

aber alle einwände helfen nichts. hannes wird mitgenommen und zwar nur er. die beiden zurückbleibenden verstehen die welt nicht mehr: wieso hätten sie diesen verdammten löffel denn mitnehmen sollen? und dann plötzlich der dunkle verdacht, verbunden mit aufkommender angst (völlig nüchtern): was, wenn sie jemand reinlegen möchte? den spoon genommen hat um ihnen den diebstahl unterzuschieben? das teil aus irgendeinem grund doch in ihrem zimmer liegt?

wieder warten. dann kommen die polizisten zurück. alleine. reden auf griechisch mit der wirtin und verschwinden wieder. christian und mario sind etwas ratlos. bis dann auch hannes wieder auftaucht, der auf den schock hin gleich mal an der hotelbar abgebogen ist um etwas zu trinken...

und der löffel? keine ahnung. der verdacht erwies sich nach der zimmerdurchsuchung als unbegründet. im besagten gasthaus sah man die drei trotz hervorragender küche jedenfalls nicht wieder. aber vielleicht hätten sie sich den stress erspart, wenn sie von vornherein "nidamui in the near" des lokals gekommen wären;-)

die rechte an dieser geschichte habe ich mir übrigens bei einem festivaldosenbier in bildein gesichert. das picture on war mal wieder das gemütlichste festival des sommers (mal abgesehen von dem vor- und nachgelagertem arbeitsstress). aber keine sorge, auf die löffelgeschichte folgt jetzt nicht auch noch ein überlanger festivalbericht. nur soviel: wenn the international noise conspiracy in der wahrscheinlich schwärzesten gemeinde des burgenlandes "communist moon" singt und auf der bühne hinter der dorfkirche offen kritik am christlich-religiösen irrsinn äußert, dann ist das liveerlebnis mit den schweden nochmal so genial. weniger toll fand es wohl ein älterer herr im anzug rechts hinter mir, der versuchte die geballten fäuste im publikum während des konzerts lächerlich zu machen - das showende dürfte ihn dann wohl erst richtig geschockt haben *g*
power to the people!

Freitag, 25. August 2006

limo oder tod

zufällig habe ich ihn wiedergesehen: das müttersöhnchen aus überzeugung ist gestern nämlich auf 3sat gelaufen. einer der besten schulfilme, der je für uns ausgesucht wurde. obwohl er natürlich durch seinen merkwürdigen, nordischen humor bei vielen auf unverständnis stieß. wie dem auch sei. was lese ich auf der suche nach einem passenden link? elling ist wieder da! und das eigentlich schon länger, denn 2004 wurde eine fortsetzung gedreht... oder eigentlich auch nicht. denn im zweiten elling-flim ist er mit seiner mutter auf urlaub. klar. jetzt will ich den natürlich auch sehen... und seine welt erklärt bekommen.

Dienstag, 22. August 2006

stumble and fall am v-festival

war am samstag wirklich gefährlich. aber wie etwa 90 % der besucherInnen waren auch wir mit wellies ausgestattet. und irgendwie gehört so richtig toller regen und schön viel matsch doch zu einem englischem festival oder? und ja, ich steig gleich direkt ins festivalgeschehen ein [bands ganz unten]. für den rest unseres genialen wochenendes in stoke, newcastle, bisschen manchester und ganz viel weston park verweise ich auf evas blog.

auch gleich vorweg: wir haben wirklich so viel wie nur möglich gesehen. dafür habe ich gesorgt;-) aber diese bühnen! diese ganzen bühnen! diese unzähligen tollen bands! - ich musste es haben, das programm mit den ganzen zeiten. sogar für 10 pfund. ich wäre ohne wahrscheinlich komplett durchgedreht... naja: ich war wohl auch mit nicht ganz ... ehm.... normal.

womit wir auch schon beim ersten punkt im vergleich england vs. österreich wären: die preise. vom ticket angefangen (120 pfund für 2 tage) über das essen (4 pfund für nen burger), die t-shirts (20 pfund) bis hin zu allem anderen, das bezahlt werden muss, während es in österreich zum service gehört. ich sage nur programm! aber gut. die könnten wahrscheinlich auch noch mehr verlangen. das v ist an beiden veranstaltungsorten jedes jahr ausverkauft.

ebenfalls weniger gut fand ich die sache mit den getränkebons (nur die schlangen vor den toi-tois waren länger) und die tatsache, dass die getränke in pappbecher ausgegeben werden. aber gut. obwohl es den müllsack für jedeN camperIn am v nicht gibt, hielt sich das müllchaos am campingplatz und auch lange zeit in der arena selbst in grenzen.

welche probleme trotz hervorragender organisation wohl bei 100.000 besucherInnen nie wirklich gelöst werden können, sind die abfahrtstaus in der nacht des letzen festivaltages. aber zumindest bei der anfahrt gab's keine probleme. und wirklich toll war das gelände aufgeteilt: verschiedene campingplätze (wir waren im roten), die alle eigene zugänge zur arena (alle bühnen + vergnügungspark) hatten, verschiedene ausfahrten und eine näher gelägene campingarea + parkplatz für handicapped persons.

während offenes feuer am camingplatz kein problem ist, sind sie jedoch abseits von drogen (ich weiß, dass auch bei uns viel geraucht wird, aber über dem v schien wirklich permanent eine graswolke zu hängen) scharf auf jegliche art von sound system. denn auch die hauptacts enden meist vor 23:00 und die discozelte drehen spätestens um 23:30 die musik ab. also neben drogen wurde man bei den eingängen zum campingplatz von noch mehr als sonst witzig-unpassend-traditionell aussehenden englischen polizistInnen auf radios und dergleichen durchsucht. aber gut. dafür waren sie beim zugang zur arena bei weitem nicht so streng wie in österreich. unzählige (prügel-?)regenschirme, plastikgetränkeflaschen und snacks konnten ohne probleme mit zu den konzerten genommen werden.

begeistert war ich auch von den toi-tois! zumindest von denen in der arena, die alle mit chemischer spülung und tollen desinfektionsmittelspendern ausgestattet waren. abgesehen von den schlangen davor, waren die bis zum schluss trotz regenwetter am samstag in hervorragendem zustand.

so, nun aber zu den bands!
meine highlights am samstag:
  1. razorlight - ja, ich habe für sie auf morrissey verzichtet. und ja, ich bereue es nicht. johnny borrell - und er ist eigentlich razorlight - hat eine wahnsinnsshow hingelegt. nicht auf der mainstage hat er schätzungsweise trotzdem gut 40.000 leute zum kollektiven abtanzen getrieben.
  2. starsailer - klangen live noch viel besser als auf platte und ihre lieder haben einfach mitsingqualitäten, wie von kaum einer anderen band. wobei sie mich beispielsweise mit liedern wie "silence is easy" sehr stark an elbow erinnerten.
  3. james dean bradfield - war der erste act des tages, der es schaffte ein lied zu spielen, bei dem ich - von der musikalischen seite betrachtet - zum ersten mal das gefühl hatte, das ticket war sein geld wert. außerdem waren lieder der manics und von the clash schokostreusel auf dem bradfieldkuchen.
  4. hard-fi, kubb, the dandy warhols: alle drei nicht schlecht, aber auch nichts besonderes.
  5. auch irgendwie mit zumindest einem lied gesehen: gavin de graw, james morrison, the feeling und die sugababes (unnötigst).
  6. ganz gesehen und so gar nicht meins: the charlatans.
der sonn(ige)tag:
  1. echo & the bunnymen - "nur" im zelt, aber gesteckt voll und die hölle los! einfach super genial. alleine von der stimmung her einer der besten acts überhaupt.
  2. the magic numbers - nicht nur, weil wir sie noch am flughafen getroffen haben. hatten so ein bisschen was von abba. aber toll zum mittanzen und singen, auch wenn mensch kein einziges lied vorab kannte.
  3. ex aequo: editors, the cardigans (pluspunkt: "you're the storm" als erstes lied erleichterte das weiterlaufen zu echo &) und die saw doctors, die als ein quasi opener schon mittags für gute stimmung sorgten.
  4. keane - gerade noch vorm entzug gesehen. und vor allem ob der begeisterung des publikums auch für überzeugend befunden.
  5. beck - nicht ganz, aber lang genug um "loser" zu hören.
  6. daniel powter - ganz nett.
  7. the divine comedy - sehr schräg.
  8. auch irgendwie gehört: bloc party und we are scientists.
  9. radiohead - einfach sehr, sehr anstrengend. eine wahnsinnsbühnenshow, aber ... ich glaube da musste mensch wirklich fan sein um ihren auftritt zu genießen. mit "creep" am schluss haben sie für meinen mainstream-ich-kenne-nur-drei-lieder-von-ihnen geschmack doch noch die kurve geschafft.
alles in allem ein echt geniales festival, bei dem wir auch abseits der bands eine jede menge spasss hatten. denn nicht zuletzt sind es ja die leute, mit denen man zeltet, isst, trinkt, tanzt, lacht und blödsinn treibt, die für tolle festivalerinnerungen sorgen.

Montag, 21. August 2006

yks viikkonloppu suomessa III

der abend vor der hochzeit. eigentlich ist alles fertig. im mökki am see wird gemeinsam gegrillt, bier getrunken, sauniert und im herrlich warmen see geschwommen. klar ist es gelegentlich komisch als einzige nichtfinnin dabei zu sein. schließlich versteht man nur bruchstücke. aber ansätze von langeweile oder sich-unnütz-vorkommen werden zumeist von emilia und mikko im keim erstickt. auch bei der hochzeit selbst waren die beiden einfach großartig. sie haben sich super toll um uns - die ausländischen gäste - gekümmert. für sonja, andi und die kinder war das neben heinis familie wahrscheinlich noch wichtiger als für mich. außerdem nütze ich die für mich unverständlichen vorbereitungen um mich an den see zurückzuziehen. am steg sitzen und die füße überm und im wasser baumeln zu lassen. zusehen wie der mond aufgeht. und tief luft holen. schön.

samstagmorgen. emilia und eeva sind schon beim frisör. heini treffe ich vor der sauna. sie muss um halb 10 los. der rest des hauses schläft noch tief und fest, schließlich wurde am vortag noch lange beisammen gesessen. wir verabschieden uns mit einem "bis später". später wird in der kirche sein.

der vormittag vergeht mit teils hektischem herumgeflitze der kaasos und der freundinnen der bestmen, da das haus mit spiegel weniger großzügig ausgestattet ist... halbherzig versuche ich mir auch irgendwas ins gesicht zu schmieren. aber selbst für eine hochzeit kommt mir alles, das über abdeckstift und wimperntusche hinausgeht, übertrieben vor... oder sagen wir mal so: ich verstehe nicht, wieso xy eine stunde vorm spiegel saß um danach nicht anders als zuvor auszusehen.

das andere extrem waren wohl die freunde der beiden kaasos. mikko & mikko. während joni ohne die hilfe seiner bestmen beim anziehen des smokings wohl die nerven weggeworfen hätte, machten sich die beiden um halb eins noch was zu essen und schwommen eine runde im see. dabei sollten wir doch um spätestens 13:15 los! aber alles kein problem. nachdem das bügeleisen wie versprochen geliefert wurde, standen wir dann auch alle um halb 2 fein herausgeputzt vor der kirche. wiedersehen mit heinis familie. kennenlernen von jonis familie. alle sind wir nervös. freudig nervös.

als heini um 2 mit ihrem vater in die kirche kommt - wunderschön in ihrem kleid, mit der krone in den haaren wie eine prinzessin - und ihr die tränen übers gesicht laufen, gibt es kein halten mehr. weinen ist erlaubt. die schlichte, aber sehr persönliche zeremonie dauert keine 40 minuten.

ich werde unerträglich lang für diese nachtzeit! und da mir auch schon wieder die reise des vergangenen wochenendes unter den fingern brennt, werde ich das ganze abkürzen.
  • das hochzeitessen: der beweis dafür, dass die finnische küche ausgezeichnet ist! die salate, der hering und lachs, die kartoffeln und das brot (von heinis großtante für die ganze hochzeitsgesellschaft selbst gebacken - traumhaft!) über die hauptspeisen mit rinderbraten, preiselbeeren, den obligatorischen fleischbällchen und der putenbrust bishin zu der köstlichen hochzeitstorte, dem milden, dafür aber literweise konsumierbaren kaffee und dem leipäjuusto mit lakkahillo. ich hätte bis zum platzen essen können.
  • die hochzeitsband: die waren wirklich toll. nach dem pflichtprogramm (die tanzfläche bei tango und walzer natürlich gerammelt voll) gaben die herren zu späterer stunde mit den stones so richtig gas.
  • die bräuche und spiele: wie hab ich mich gefreut ihren sinn und gelegentlich auch einzelheiten verstanden zu haben... für den rest sorgte emilias übersetzungen.
  • hochzeitskaraoke: der höhepunkt war mit sicherheit heinis und jonis performance. alles was folgte schreibe ich dem übermäßigen alkoholkonsum einzelner hochzeitsgäste zu. und so mancher bestmen und kaaso hatten sich nach all der arbeit das feiern auch verdient. schließlich war das ja auch heinis und jonis plan: ein fest vor allem mit ihren freunden zu feiern. das ist ihnen auf alle fälle gelungen.
  • der tag danach: "alles wie immer" und doch anders. den gemütlichen teil am see - ohne die anspannung des freitags - hab ich leider verpasst. für mich gings am sonntag nach knapp 5 stunden schlaf um 12 nach tampere. der abschied wie immer mit tränen verbunden. zum ersten mal in diesem jahr ist es ein abschied für längere zeit.
  • der heimflug: in tampere mal wieder als terroristin entlarvt. nachdem mein bombenplan vor zwei jahren durch die konfiszierung meines zweiten feuerzeuges vereitelt wurde, klappte auch die flugzeugentführung mit dem im handgepäck vergessenen pfefferspray nicht. dass man darüber zurzeit keine scherze macht, hab ich dann im flughafencafé in schwechat festgestellt. außerdem: der angekündigte strafbescheid aus finnland steht noch aus.
so, jetzt ist das ganze doch noch schrecklich lang geworden. ich gratuliere daher jenen, die bis hierher gekommen sind und verspreche mir für das v-wochenende in england etwas kürzeres zu überlegen. und um mit den worten unserer grandios unterhaltsamen air berlin-crew zu schließen: bis die tage!

projekt 2013

ein haus aus dem jahr 1899 ins heute holen

wer am patriarchat festhält, wird mit ihm untergehen.

das kleine ich bin ich

nach wie vor chronisch gestresst und immer mit mehreren dingen gleichzeitig beschäftigt. studium abgeschlossen. noch immer verliebt in wien und finnland. beruflich aber erstmal in eisenstadt niedergelassen. neuestes projekt: die renovierung eines alten hauses im burgenland.

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