eine kreative und echt witzige antwort auf die "linz-ist-arsch-der-welt"-affäre:
dobuschido
bloggen ist wie selbstgespräche führen...
liegt wohl daran, dass meinem blog ein wenig der öffentlichkeitscharakter fehlt ... somit tatsächlich wieder mehr einem tagebuch gleicht: geheim, privat, gefühlsbetont ... und wehe ich erwische jemanden beim lesen darin;-)
ich geh weg. bald. und das ist gut so. denn ich muss hier raus.
ich muss raus aus dem sumpf lauwarmer freundschaften, eingebildeter beziehungen, abkühlender liebe, der grauen gewohnheit, die schon lange nicht mehr dem gleicht, was ich glaube, besser mir wünsche gewohnt zu sein. worauf ich morgens glaube bauen zu können: auf unveränderliche umstände/beziehungen, die sie ja doch nicht sind. denn menschen verändern sich und mit ihnen, die sozialen gruppen/gefüge, in denen sie sich bewegen. nur ich, die normalerweise veränderungen scheut, und sie nur gelegentlich unter spontan auftretenden, wirklich unvorhersehbaren schüben leidend (heraus-)fordert/erzwingt, ich möchte das oft nicht wahrhaben.
es ist gut, dass ich wegkomme. es gibt mir die möglichkeit aus der distanz zu erkennen, was ich aus der nähe nur schwer zu akzeptieren bereit bin. abstand gewinnen - keine phrase - sondern tatsächlich gemeint, tatsächlich im bereich des möglichen.
es wird mir gut tun gefühlsbindungen zu klären. auch wenn es anfangs schmerzen wird zu erkennen: wer fehlt mir? wem fehle ich? um sich dann erst wieder abschließend die frage zu stellen: ist das überhaupt relevant?
und während ich das schreibe und weiß, dass es gut so ist, macht es mich dennoch traurig.
"ich hatte immer angst davor,
mir selber zu gestehn
dass es nur eine lösung gibt:
ich muss jetzt endlich gehn
...
ich weiß jetzt, was ich will
ich geh jetzt endlich los
mein weg wird ziemlich weit sein
denn die welt ist ziemlich groß"
denn irgendwie hab ich so das gefühl, bei finnland wird's nicht bleiben...
ja und weil mir halt grad sooo faaad is und ich die zeit, bis ich ins büro muss, überbrücken möchte, erzähl ich vielleicht ein bisschen was über die band, deren musik mich derzeit ständig begleitet:
die jungen leute von heute haben ja keeeiiine ahnung, wo der ska (dessen reste sie nur vermischt mit pseudopunk better known as punkrock kennen) herkommt. *trommelwirbel* die wurzeln des ska liegen auf jamaika. wie könnte es auch anders sein. wo sonst könnte sich eine solche gefühlsvolle, lebensbejaende musik entwickeln, deren rhythmen jeden körper nach nur wenigen sekunden zum tanzen bringen.
und wer sind die eltern dieser musik? es sind die skatalites. gegründet im jahr 1964 haben sie schnell mit liedern wie "man in the street" für furore in den internationalen charts gesorgt. als legendär würd ich auch ihre adaption der titelmusik zum film "the guns of navarone" bezeichnen. kult!
und jetzt kommt das beste: diese väter und mütter des ska gastieren am 21. november in der arena wien! ich freu mich schon riesig drauf und lass mir die mittlerweile angegraute kombo sicherlich nicht entgehen.
ps: wer mitkommen möchte ist herzlich eingeladen. wird bestimmt ein einmaliges konzerterlebnis.
pps: ihre hp findet ihr übrigens unter www.skatalites.com - wo's auch musik zum downloaden gibt.
... dass die wenigen, welche meinen blog lesen, folgenden link sowieso schon kennen. dennoch, weil's wirklich so grauslich is und nicht genug leute sich darüber aufregen können: davus'
artikel über die gründung einer schlagende schülerverbindung in meran.
so schlimm es ist, aber ich musste heute beim lesen folgender zeilen zur frage, ob sich aggressionen gegen tiere früher oder später auch gegen menschen richten, fast lachen:
"in einzelfällen gibt es diese verbindung aber durchaus - etwa im fall eines deutschen vierfachen (!) frauenmörders und vergewaltigers, für den das töten eines meerschweinchens als kind ein schlüsselerlebnis war" (der standard, 8. nov. 05)
man stelle sich einen vierjährigen vor, der beim streicheln sein kleines meerschweinchen erdrückt und plötzlich lust am töten bekommt, oder was?
also weg mit den meerschweinchen! das spielen mit ihnen macht aus kindern psychopathen und brutale mörder.

ein bild vom sommerurlaub in finnland aus dem jahr 2003.